Montezuma Oropendula und andere Begegnungen

Tief durchatmen und dann an die schöne Zeit mit Bärbel und Wolfgang, den Biologen, und Sophia und Mandy, der Enkelin und Freundin, zurückdenken. Die Besuche überlappen sich, zwischendurch waren wir noch in Nicaragua (der Blog steht noch aus) und so einige Bilder lagern in der Warteschlange. Wie besuchen so Manches zum zweiten oder dritten Mal und es ist es immer noch spannend, an die bekannten Orte zu gehen und Neues mit den Besuchern zu entdecken. Die Perspektiven sind so unterschiedlich!

Hier die Sicht der Biologen:

Montezuma Oropendula

Da pendeln die Nester

–          so wunderschön wie der Name dieses Vogels war nicht nur sein Ruf, sondern auch unsere ganze Reise m Sommer 2012! Es war eine Reise für unser Biologenherz und eine Entdeckungsreise in ein traumhaftes Land mit ungeheuer freundlichen Menschen.

Schnell und gut versteckt.

 

 

 

 

 

In Sarapiqui wurde unsere Zuneigung zu den Gürteltieren geweckt, als wir einer kleinen Gruppe ausführlich zusehen konnten, wie sie bei der Nahrungssuche einen Laubhaufen durchwühlte. Aber wir erlebten auch das erste nächtliche Tropengewitter und das Gefühl, gleich zusammen mit dem Holzbungalow in den Fluss geschwemmt zu werden.

Kein Weg für FlipFlops

Die drei Schlangen im Urwald müssen sehr satt und müde gewesen sein, denn sie wirkten äußerst träge und ohne unseren Führer hätten wir sie völlig übersehen. Ob sie auch noch so träge geblieben wären, wenn wir wirklich über sie gestolpert wären?

Wir haben im ganzen Land mehr Tiere in freier Wildbahn beobachten können, als wir je zu träumen wagten. Aber wir mussten auch feststellen, dass manche Tiere zu schnell, zu klein oder zu sehr im Dunkeln sind, als dass man sie fotografieren könnte. Für diese bleiben dann nur unsere Erinnerung und das Tagebuch.

Training am Baum

Am Volcano Arenal war ein Nasenbär zu unserer Freude völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit. Und selbstverständlich haben wir die Anweisung befolgt, im Nationalpark rückwärts einzuparken, um im Falle vulkanischer Aktivitäten schnell weg zu kommen.

In Samara wurden wir von Brüllaffen geweckt und zum Abendessen kamen Tausende von Einsiedlerkrebsen auf den Strand.

Gelassen wie mancher Politiker

Am Ufer des Rio Tarcoles ergab unsere Zählung vierzig Krokodile und entgegen allen Ankündigungen wurde der Parkplatz von zwei Polizisten bewacht, von denen wir nach einem kleinen Schwätzchen noch mit einer alten Zwei-Colones-Münze beschenkt wurden.

Der seltene Vogel

Am Rio Savegre zeigte sich uns der Quetzal in seiner ganzen männlichen und weiblichen Schönheit, wir konnten aber auch zum ersten Mal ausführlich Kolibris beobachten.

 

In Cartago begegneten wir der ungeheuren Frömmigkeit der Ticos, bewunderten die schöne

Gewirr von Linien

Basilika (auch hier) und in Orosi die alte Missionskirche,

Die erste Missionskirche im Land

die bald von einem bemerkenswerten Neubau abgelöst werden wird, weil sie zu klein ist. Allüberall im Land labten wir uns an zuckersüßer Ananas, Gallo pinto in jeder Zubereitungsform, Fruchtcocktails, gutem Kaffee und und und…..

Morgennebel

Auf der Hazienda Tayutic waren wir zwei Tage lang die einzigen Gäste und fühlten uns verwöhnt wie Plantagenbesitzer vor langer, langer Zeit. Stundenlang haben wir von unserer Terrasse aus Vögel beobachtet und dabei auch die erste Bekanntschaft mit Oropendula Montezuma gemacht.

Bei den präkolumbianischen Ausgrabungen von Guayabo wurden wir nach einer anstrengenden Fahrt über eine extrem ausgewaschene Schotterpiste herzlich empfangen und wir konnten die Freude der Führerin darüber spüren, dass sich auch Fremde für die alte Geschichte des Landes interessieren.

In der riesigen Orchideensammlung im Botanischen Garten Lankester durften wir die allerwinzigsten Orchideenblüten bestaunen und wunderten uns sehr, wer wohl in den ungeheuren Weiten des Urwaldes so etwas entdeckt. Es gibt dort aber auch viele Bromelien.

Man sieht ihn kaum

Als wir den Froschpfleger im La Paz Waterfall Gardenbaten, für uns den Glasfrosch zu suchen, den wir in Sarapiqui leider nicht gefunden hatten, entdeckten wir bzw. der Führer für uns noch einmal die wichtigsten Froscharten des Landes, bis nach einer halben Stunde tatsächlich auch noch ein echter Glasfrosch auftauchte! Unvergesslich bleibt das balzende Kolibri-Pärchen, das bei Wolfgang einen echten Fotografier-Rausch auslöste.

 

Zwei Kolibris …

 

… im Hochzeitstanz

 

 

 

Und als beim abendlichen Hähnchenessen in Belen unsere Fototasche am Stuhl im Restaurant hängen blieb, haben wir sie eine Stunde später unversehrt zurück bekommen.

Bärbel und Wolfgang

Es gab viele bewegende Momente bei den Begegnungen mit fremden Tieren, Pflanzen und Menschen. Das  Bewegendste aber war die nächtliche Eiablage der Grünen Meeresschildkröte am Strand von Tortuguero. Alle vier bis fünf Jahre kommt sie zurück zu dem Strand, an dem sie selbst aus dem Ei geschlüpft ist. Am Tag nach unserem Besuch wurde eine Schildkröte mit einem Sender markiert,  wie weit sie gekommen ist, seht ihr hier, und einen Überblick über die Aktivitäten zum Schutz der Schildkröten hier.

Ob wir auch irgendwann einmal zurückkommen werden nach Costa Rica? Es gäbe noch viel zu entdecken.

 Andere Begegnungen

Chicas

Mit zwei jungen Frauen sieht die Welt ganz anders aus. Nicht jeder Frosch ist interessant – und geküsst wird er schon gar nicht :-). Schlangen und Gewitter sollen lieber auf Distanz bleiben.

Ausritt in den Bergen

Neben Strand, Wasserfällen und Reiten ist Zeit zum Chillen und Schlendern durch die Souvenirläden gefragt. So ist eine Mischung aus Sightseeing und Miteinander entstanden, in der wir Sophia und Mandy näher kennenlernen durften.

Am Pazifik

Für uns Ältere war dies eine neue und bereichernde Perspektive. Schön, dass ihr hier wart.

Sophia

Dieser Beitrag wurde unter Costa Rica - Ein Abenteuer abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Montezuma Oropendula und andere Begegnungen

  1. Bernhard Hofmann sagt:

    Zu den eindrucksvollen Tierbidern passt ein Gedanke des Dichterfürsten Goethe: „Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Gehalt bietet.“
    Großen Dank für den wiederum hoch interessanten Blog.
    Viele Grüße! Bernhard

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.